Got­tar­do Bike 65 — Gösche­nen nach Biasca

Got­tar­do Bike 65 — Gösche­nen nach Biasca

9. Oktober 2022 Aus Von Armin Waser

Frei­tag, 07. Okto­ber 2022, 8:00 Uhr — Die heu­ti­ge Tour beginnt mal wie­der früh­mor­gens in Gösche­nen. Auf der Nord-Süd Rou­te Schweiz­mo­bil Nr. 3 geht es hin­auf auf den Gotthardpass.

Hoch über der wil­den Schöl­len­en­schlucht führt ein Velo­weg berg­wärts über die unte­re Teu­fels­brücke aus dem Jahr 1830. Oben don­nern die Töffs und Autos durch die ein­drück­li­chen Berg- und Schluch­ten­welt, kaum hör­bar wegen der Reuss, die in die Tie­fe kracht. Weni­ge hun­dert Meter sind es jetzt noch, dann ist Ander­matt erreicht.

Blick von Hos­pen­tal Rich­tung Furka/Galenstock

In Hos­pen­tal, dem alten Dorf an der Gott­hard­stras­se, steht ein Turm aus dem 13. Jahr­hun­dert. Es han­delt sich um Reste des Stamm­sit­zes der «Edlen von Hos­pen­tal». In alle Rich­tun­gen sind Alpen­päs­se aus­zu­ma­chen und man kann sich aus­su­chen, ob es Gott­hard, Ober­alp oder Fur­ka sein soll. Erreicht man am Gott­hard­pass die erste Kur­ve, hat man eine wun­der­ba­re Aus­sicht ins Urs­e­ren­tal und die maje­stä­ti­sche Berg­welt. Mit etwas Glück sieht man ein Mur­mel­tier. Nach knapp 500 über­wun­de­nen Höhen­me­tern wird schliess­lich die Kan­tons­gren­ze von Uri und Tes­sin erreicht, an der Gott­har­d­reuss. Die Kan­tons­gren­ze ist hier inso­fern etwas Beson­de­res, weil jetzt der alte Gott­hard­pass beginnt. Die «Tre­mo­la» ist heu­te so etwas wie eine Iko­ne unter den Päs­sen. Das Wort tre­ma­re heisst auf Deutsch zit­tern – und zitt­rig fühlt sich das Fah­ren auf den unzäh­li­gen der­ben Kopf­stein­pfla­stern auch an. Das legen­dä­re Velo­rennen Paris – Rou­baix scheint ein Klacks dage­gen zu sein und jeder eini­ger­mas­sen ambi­tio­nier­te Hob­by­ve­lo­fah­rer soll­te die «Tre­mo­la» zumin­dest ein­mal im Leben gemacht haben.

Ein­mal «gemacht» oder gefah­ren haben, soll­te man die alte Gott­hard­strecke aus ver­schie­de­nen Grün­den. Zum einen der erwähn­ten Kopf­stein­pfla­ster wegen. Wo sieht man das über­haupt noch? Mit etwas Glück sieht man am Pass auch die legen­dä­re Gott­hard-Post­kut­sche mit Pfer­de­ge­spann, die gemie­tet wer­den kann. Die Kut­schen­fahrt von Ander­matt über den Gott­hard nach Airo­lo gleicht einer Rei­se in die Ver­gan­gen­heit. Auf dem 2106 Meter hohen Gott­hard­pass kann man sich im «Museo Sas­so San Got­tar­do» über des­sen Geschich­te infor­mie­ren. Das Gebäu­de, in dem das Muse­um unter­ge­bracht ist, stammt von 1834 (täg­lich geöff­net, 9 – 18 Uhr). (Quel­le: Schweizmobil.ch)

Kaf­fee­halt am Gotthardpass

Wäh­rend vie­le Rad­fah­rer dann von der Pass­hö­he über die unzäh­li­gen Pfla­ster­stei­ne die legen­dä­re Tre­mo­la run­ter­fah­ren, stei­gen Moun­tain­bi­ker auf einem Mili­tär­sträs­s­chen noch­mals 150 Höhen­me­ter auf zum Pas­so Scim­fuss. Er ist die Basis des wun­der­ba­ren Höhen­wegs hin­ein ins Cal Cana­ria und der lan­gen Abfahrt hin­ab nach Airolo.

Die­se führt in Schuss­fahrt auf dem Alp­sträs­s­chen hin­ab in den Tal­bo­den des urchigen Sei­ten­tals der Leven­ti­na, dann wird es etwas gemüt­li­cher auf dem Sträs­s­chen durch die stei­len Wald­flan­ken. Die Abfahrt endet direkt im Orts­zen­trum von Airolo.

Tal­wärts wirds wie­der wär­mer, kur­ze Hosen sind ange­sagt — vor Airolo

Ober­halb Airo­lo Steigt die Stras­se wie­der an zum Ritom­see. Vor­bei am Ritom­see gehts zum Mit­tags­halt im Risto­ro Tane­da (https://www.rapelli.ch/de/erlebnisse/ristoro-taneda)

Mit­tags­halt im Risto­ro Taneda

Ein­drück­li­cher Über­gang vom Val­le Leven­ti­na ins Val Blenio. Die lieb­li­che Pio­ra-Ebe­ne mit ihren Berg­seen ist ein­ge­bet­tet in eine schrof­fe Land­schaft. Die Abfahrt vom Pas­so del Sole nach Oli­vo­ne ist geprägt von anspruchs­vol­len Trails, Lär­chen­wäl­dern, satt­grü­nen Ebe­nen und dich­ten Tan­nen­wäl­dern. (Quel­le: Schweizmobil.ch)

Vor Oli­vo­ne ver­las­sen wir die Got­tar­do Bike 65 und absol­vie­ren die letz­ten 24 Km auf der Schweiz­mo­bil Rou­te Nr. 39 nach Biasca.

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